Regionale Bio-Edelpilze: Shiitake und Kräuterseitlinge

Der Shiitake ist in Japan und China seit Jahrtausenden ein beliebter Speisepilz. Lange Zeit wurde er auch hierzulande vorwiegend aus Asien importiert. Bei uns gibt es die aromatischen Edelpilze jetzt aus regionaler Zucht – ohne lange Transportwege und in bester Bio-Qualität.

Seit 2020 züchtet Familie Hofmann im schwäbischen Rot am See Shiitake und Kräuterseitlinge nach Bioland-Richtlinien. Alles begann aber bereits Anfang der 2000er-Jahre: „Damals haben wir gerade den Schweinestall umgebaut“, erzählt Friedrich Hofmann, dessen Familie über mehrere Generationen Schweine und Rinder züchtete. Er habe einfach etwas ausprobieren wollen und auf kleinen Strohballen zum ersten Mal Pilze gezüchtet. „Sie sind erstaunlich gut geworden“, erinnert sich der 44-Jährige.

„Pilze haben mich seither nie wirklich losgelassen“, sagt der Landwirt. Also ließ er sich beraten, las viel und wagte immer wieder neue Versuche. Mit Erfolg: Wo früher das Vieh in den Ställen stand, wachsen heute in sechs modern ausgestatteten Zuchträumen Bio-Shiitake und Bio-Kräuterseitlinge heran – auch für „Unsere Heimat – echt & gut“.

„Nur Bio-Landwirtschaft kam infrage“

Mit dem Umbau des traditionsreichen Hofs wollte die Familie ihren Betrieb in erster Linie zukunftsfähig machen. Entsprechend wurden auch ein eigenes Fernwärmenetz, eine Photovoltaik-Anlage und ein separater Wasserspeicher installiert, um die Zucht nachhaliger und klimafreundlicher zu machen. „Wir haben uns gefragt, was wir unseren Kindern hinterlassen wollen. Aus diesem Grund kam für uns nur ökologische Landwirtschaft infrage“, berichtet Kerstin Hofmann. „Wir wollen Lebensmittel erzeugen, die so natürlich sind, wie es nur geht.“

Ihren Betrieb Hofburk Pilze in der Region Hohenlohe bewirtschaftet Familie Hofmann deshalb nach den strengen Bioland-Richtlinien. Für uns im Südwesten sind ihre Bio-Edelpilze aus regionalem Anbau darüber hinaus umwelt- und klimaschonender: Dank kurzer Wege sind die transportbedingten CO2-Emissionen deutlich geringer als beim Import der Shiitake auf dem See- oder gar Luftweg.

So gedeihen die Pilze

Substratblöcke aus Buchensägemehl, Wasser, Kalk, Gips und Getreidemehl sind der Nährboden für die Pilze. Unter besonderen klimatischen Bedingungen entwickeln sich darauf ihre Fruchtkörper: Zunächst im Reiferaum bei etwa 15 Grad und unter dem Schutz einer recycelbaren Folie. Später im Zuchtraum, wo es etwas kälter ist – bei einer gleichbleibend hohen Luftfeuchtigkeit von rund 90 Prozent. „Damit simulieren wir den Herbst, Pilze mögen es nass und kühl“, erläutert Friedrich Hofmann.

Nach einiger Zeit wird die Folie geöffnet. Das erfordert ein geschultes Auge: Der Zeitpunkt muss für jeden Block individuell gewählt werden, damit sich der Fruchtkörper nicht verformt. Nun geht es sehr schnell und die Pilze sprießen geradezu aus den Blöcken. Nach drei bis vier Wochen können sie geerntet, von Hand abgewogen und in nachhaltigere Pappschalen verpackt werden. Die übrigen Substratblöcke landen als hochwertiger, natürlicher Dünger auf den Feldern von Familie Hofmann.

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